Zahnzusatzversicherung ohne Gesundheitsfragen eine Option mit Licht und Schatten
hochwertiger Versicherungsschutz auch bei überdurchschnittlichem Gesundheitsrisiko möglich
meistens sind Wartezeiten, Ausschlüsse und Leistungsbegrenzungen vorhanden
Beantwortung von Gesundheitsfragen schafft mehr Auswahl und günstigere Preise
Das Wichtigste in Kürze
Auch Zahnzusatzversicherungen ohne Gesundheitsfragen können umfassende Leistungen für Zahnbehandlung, Zahnersatz, Kieferorthopädie und Prophylaxe bieten.
Auf eine Wartezeit wird in diesen Verträgen aber meist nicht verzichtet.
Zahnersatz für bereits beim Vertragsabschluss fehlende Zähne ist in der Regel ausgeschlossen.
Kein Geld gibt es zudem für begonnene, geplante, angeratene und beabsichtigte Behandlungen.
Die Zahnzusatzversicherung ohne Gesundheitsprüfung ist interessant für alle, denen schon einmal ein Antrag abgelehnt wurde oder die aufgrund ihres Zahnzustands eine Ablehnung befürchten müssen.
Wer denkt, dass in Kürze eine Zahnbehandlung nötig sein könnte, oder bereits in Behandlung ist, sollte dem Versicherer Informationen zum Zahnstatus geben und sich für eine Versicherung ohne Wartezeit bzw. mit Sofortleistung entscheiden.
Im Gegensatz zur umlagefinanzierten gesetzlichen Krankenversicherung kalkulieren die privaten Versicherer ihre Beiträge nach dem individuellen Risiko. Durch Antragsfragen versuchen die Unternehmen, sich ein Bild von den Gefahrenverhältnissen zu machen: Der Autoversicherer fragt nach Fahrzeugtyp, Zulassungsbezirk und Kilometerleistung, der Gebäudeversicherer nach Größe und Bauart des Hauses, und die Zahnzusatzversicherung stellt Fragen zu früheren oder laufenden Behandlungen sowie zum Zustand der Zähne.
Das Informationsbedürfnis des Versicherers ist verständlich – nur so kann seine Beitragskalkulation am Ende aufgehen. Aber was tun Menschen, die sich erst nach leidvollen Erfahrungen mit hohen Zahnarztrechnungen für eine Zusatzversicherung ihrer Zähne entscheiden? Müssen Sie mit Antragsablehnung leben, können sich vielleicht gar nicht mehr über die Leistungen der GKV hinaus versichern? Viele Versicherer bieten mittlerweile Zahnzusatzversicherungen ohne Gesundheitsfragen an. Die Verträge sind keineswegs von minderer Qualität, sondern ebenso leistungsfähig wie Versicherungen mit Gesundheitsprüfung. Einschränkungen gibt es aber beim Beginn des Versicherungsschutzes und bezüglich der Behandlung bereits vorhandener Erkrankungen.
Zahnzusatzversicherung ohne Gesundheitsfragen Für diese Fragen interessiert sich der Versicherer
Typische Fragen des Versicherers bei der Gesundheitsprüfung in der Zahnzusatzversicherung zielen auf
- laufende und angeratene Behandlungen,
- frühere Behandlungen, insbesondere wegen Parodontose,
- Zahl der fehlenden und nicht ersetzten Zähne,
- Art und Alter von vorhandenem Zahnersatz,
- bekannte Erkrankungen des Kiefergelenks (Knirschschiene).
Bestehen Vorerkrankungen, kann es sein, dass der Versicherer vor der Antragsannahme ein ausführliches zahnärztliches Gutachten fordert. Manche Versicherer verlangen ein solches Gutachten generell bei älteren Interessenten.
Gesundheitsfragen gewissenhaft beantworten
Mit den Angaben zum Zahnstatus und der Beantwortung anderer Gesundheitsfragen erfüllt der Versicherungsinteressent die im Gesetz verankerte vorvertragliche Anzeigepflicht. Bitte nehmen Sie sich dafür Zeit, sprechen Sie gegebenenfalls mit Ihrem Zahnarzt, falls Sie unsicher sind. Schwindeln bringt nichts, denn beim Einreichen einer Leistungsabrechnung müssen Sie den Arzt ohnehin von seiner Schweigepflicht befreien. Unwahre Angaben fallen spätestens dann auf. Bei einer vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht kann der Versicherer vom Vertrag zurücktreten – Sie bekommen also kein Geld. Selbst bei einfacher Fahrlässigkeit hat der Versicherer ein Kündigungsrecht. Glauben Sie niemandem, der Ihnen rät, es mit der Gesundheitsprüfung etwas lockerer zu nehmen. Ärger und Enttäuschung im Leistungsfall sind vorprogrammiert. Unter Umständen bleiben Sie auf hohen Zahnarztrechnungen sitzen. Denn an den Behandlungsvertrag sind Sie gebunden, egal, ob Sie selbst zahlen oder das Geld von einer Versicherung kommt.
Leistungseinschränkung statt Risikoprüfung
Sie finden die Gesundheitsfragen unangenehm, müssen einige davon bejahen, haben keine Lust auf ein Gutachten, das sie selbst bezahlen müssen und das vermutlich doch zu einer Ablehnung Ihres Antrags auf Zahnversicherung führen wird? Dann – aber auch nur dann – ist die Zahnzusatzversicherung ohne Gesundheitsfragen die richtige Lösung für Sie. Allen anderen empfehlen wir, die Antragsfragen sorgfältig und wahrheitsgemäß zu beantworten. Denn mit dem Verzicht auf Informationen schränken Sie Ihre Auswahl zur Verfügung stehender Angebote deutlich ein. Und außerdem: Die Versicherer können rechnen. Damit Zahntarife ohne Gesundheitsfragen auskömmlich sind, bedarf es einiger Einschränkungen.
Zwischen Beginn des Versicherungsvertrags und der ersten Leistungsabrechnung muss einige Zeit vergehen. Bei Zahnersatz sind sechs bis acht Monate Wartezeit üblich. Eine Zahnzusatzversicherung ohne Wartezeit und Gesundheitsfragen ist nur bei wenigen Versicherern zu bekommen.
Auch nach Ablauf der Wartezeit besteht nicht sofort voller Versicherungsschutz. Mit einer Leistungsstaffel (Zahnstaffel) werden die Höchstentschädigungen begrenzt. Zahnversicherungen mit Gesundheitsfragen stellen in der Regel jährlich mindestens 1.000 Euro bereit. Ohne Gesundheitsfragen kann es deutlich weniger sein – analog zu den Zahnstaffeln bei fehlenden Zähnen.
Sie müssen zwar nicht sagen, wie viele Zähne Ihnen bei Antragstellung bereits fehlen. Aber Zahnersatz für die vorhandenen Lücken wird aus dem neu abgeschlossen Zahnzusatz-Vertrag in aller Regel nicht bezahlt.
Der in den meisten Zahnzusatzversicherungen enthaltene Ausschluss von begonnenen, geplanten, angeratenen und beabsichtigten Behandlungen bleibt beim Verzicht auf Gesundheitsfragen auf jeden Fall bestehen. Eine Behandlung kann beabsichtigt sein, auch wenn Sie noch nicht beim Zahnarzt waren. Das lässt sich vermuten, wenn die Defekte unübersehbar sind oder Sie ständig Schmerzen haben.
Steht die Zahnbehandlung unmittelbar bevor, ist eine Versicherung ohne Antragsfragen nicht die richtige Wahl. Was nützt die beste Zahnzusatzversicherung ohne Gesundheitsfragen, wenn sie für die beabsichtigte Behandlung gar nicht leistet? Gerne zeigen wir Ihnen als Alternative Versicherungen ohne Wartezeit und mit Sofortleistungen, die sogar die Kosten bereits laufender Behandlungen übernehmen.
Gesundheitsfragen im Tarifvergleich einfach überspringen
Sie sind unschlüssig und möchten einfach einmal ausprobieren, wie das Angebot an Zahnzusatzversicherungen ohne Gesundheitsfragen im Vergleich zu anderen Tarifen abschneidet? In unserem unverbindlichen Vergleichsrechner machen wir es Ihnen sehr leicht, zwischen beiden Optionen zu wechseln: Bei den Fragen nach fehlenden Zähnen und Zahnersatz können Sie entscheiden, ob Sie eine Antwort geben möchten oder nicht. Starten Sie den Angebotsvergleich mit und ohne die Antworten und vergleichen Sie in Ruhe die jeweiligen Ergebnisse.
Welcher ist nun die beste Zahnzusatzversicherung ohne Gesundheitsfragen? Das kommt auf Ihre Ansprüche an die Versorgung an.
- Einfache Tarife für Zahnbehandlung gibt es für weniger als zehn Euro im Monat, zum Beispiel Barmenia Mehr Zahnvorsorge oder R+V ZahnVorsorge. Zahnersatz ist in beiden Angeboten aber nicht enthalten.
- Wer auch ohne Gesundheitsprüfung Zahnersatz mitversichern will, muss etwa doppelt so viel Monatsbeitrag einkalkulieren. Um die zwanzig Euro kostet zum Beispiel der Tarif Z80 der Nürnberger, der immerhin bis 80 % des Rechnungsbetrags erstattet. Die Nürnberger stellt keine Gesundheitsfragen im Antrag. Laufende und angeratene Behandlungen sind ausgeschlossen.
- Im oberen Preis- und Leistungssegment rangieren die Tarife P1U und Z1U ZahnVorsorge der R+V. Sie kosten ca. sechzig bzw. siebzig Euro im Monat, haben trotz fehlender Gesundheitsfragen eine großzügige Leistungsstaffel und sind sogar bei Parodontosebehandlung abschließbar. Wer eine leistungsfähige Zahnzusatzversicherung ohne Wartezeit und Gesundheitsfragen sucht und bereit ist, dafür einen höheren Beitrag zu zahlen, liegt bei der R+V richtig.
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